Am 28. April 2022 wurde Flo­ri­an Hasler an der Gen­er­alver­samm­lung zum Co-Präsi­den­ten des Clubs Swiss Marketing Bei­der Basel gewählt. Wie es dazu kam und wie Flo­ri­an neben Swiss Marketing aktiv ist, jet­zt im Interview.

  1. Flo­ri­an, du bist, zusam­men mit Daniel Kobell, Co-Präsi­dent des Clubs Bei­der Basel. Wie ist es dazu gekommen?

Ich war zum Zeit­punkt der Anfrage noch nicht Mit­glied bei Swiss Marketing. Als Dozent für das Fach Dig­i­tal Busi­ness und Vor­standsmit­glied der Alum­ni an der HFMK hat­te ich diverse Berührungspunk­te mit dem Ver­band. Die Alum­ni und Swiss Marketing Bei­der Basel unter­hal­ten seit ein paar Jahren eine gute Part­ner­schaft. Im März 2022 kam dann die Anfrage, ob ich Inter­esse hätte, im Ver­band mitzuwirken. Als Unternehmer bin ich Fre­und von schnellen Entschei­dun­gen. Als das The­ma aufkam, ob ich im Vor­stand die „jün­gere Gen­er­a­tion“ vertreten wolle, war ich sofort dabei. Am Tag nach dieser Anfrage wurde ich an der ordentlichen GV somit zum Mit­glied, dann zum Vor­stand und anschliessend zum Co-Präsi­den­ten gewählt. Daniel küm­mert sich mehr um admin­is­tra­tive und ich mich eher um repräsen­ta­tive Arbeit­en. Das ergänzt sich sehr gut.

Flo­ri­an Hasler, Co-Präsi­dent des Clubs Swiss Marketing Bei­der Basel

 

  1. Was sind im Club deine Auf­gaben und weshalb hast du diese Posi­tion übernommen?

Als Co-Präsi­dent liegen meine Auf­gaben in der Repräsen­ta­tion des Clubs Bei­der Basel gegen Innen und Aussen. Das heisst, mit einem Kern­team organ­isieren wir die Events, Loca­tions und alles darum herum. Zusam­men mit Daniel Kobell bin ich für die Neu­mit­glieder deren Akquise zuständig. Weit­er trifft sich der Vor­stand zu regelmäs­si­gen Sitzun­gen, um die näch­sten Schritte zu entscheiden.

  1. Das aktuelle Jahr ist schon bald rum, was waren und sind eure Herausforderungen?

Wir hat­ten im Club Bei­der Basel die Prob­lematik, dass Covid die Events kom­plett still­gelegt hat­te und der Ein­stieg in eine neue Even­tkul­tur, durch den Wech­sel des Prä­sid­i­ums, zuerst erar­beit­et wer­den musste.

  1. Du bist neben deinem Co-Prä­sid­i­um auch Grün­der und Geschäfts­führer der Agen­tur QYOU. Wie bringst du das Berufs- und Clubleben unter einen Hut?

Ich sehe meine Tätigkeit­en nicht als Arbeit son­dern mache diese sehr gerne. Bei QYOU habe ich ein tolles Team, auf welch­es ich mich ver­lassen kann und Tätigkeit­en, welche mich mit Freude erfüllen. Egal ob Strate­gie, Pla­nung, Social Media, Web­de­sign oder SEA / SEO. Als Dozent habe ich wun­der­volle Momente mit Studieren­den, welche mein Net­zw­erk bere­ich­ern und meinen Hor­i­zont erweit­ern. Das motiviert mich. Mein Tag hat auch nur 24 Stun­den aber mein Vater hat mir einen wertvollen Tipp gegeben: „Plane deine Freizeit und die Ferien – den Rest der Zeit arbeitest du.“

  1. Welche Marketing-/Werbe-/Verkauf­sidee hat dich im Ver­lauf dieses Jahres am meis­ten beeindruckt?

Video­mar­ket­ing ist ein Trend, welch­er schon seit eini­gen Jahren anhält. Besuch­er ein­er Web­site kon­sum­ieren ein kurzes Video, welch­es mehrere Optio­nen enthält. Dabei ist darauf zu acht­en, dass die Videos Unter­ti­tel haben, da die Web­sites oft ohne Audiowieder­gabe kon­sul­tiert wer­den. Der Nutzer kann den Ver­lauf des Videos dabei aktiv bes­tim­men und die Infor­ma­tio­nen erhal­ten, welche rel­e­vant sind. Vide­o­fun­nels erfüllen gle­ichzeit­ig Bekanntheits‑, Wis­sens- und Hand­lungsziele des Unternehmens, erhöhen die Ver­weil­dauer auf der Web­site und sor­gen somit für bessere SEO-Werte.

  1. Dein Berufs- und Clubleben ist stark vom Marketing und Verkauf geprägt. Wie bist du dazu gekommen?

Ursprünglich habe ich eine Aus­bil­dung zum Kauf­mann auf der Gemeinde in Arlesheim abgeschlossen. Im Anschluss an diese Aus­bil­dung kon­nte ich direkt ad Inter­im für 6 Monate als stv. Leit­er Ein­wohn­er­di­en­ste und Bestat­tungswe­sen arbeit­en und durfte dabei ver­schiedene Erfahrun­gen, wie beispiel­sweise Trauer­be­gleitun­gen, machen. Nach dem Mil­itär­di­enst war ich im Energiesek­tor tätig aber nicht wirk­lich glück­lich. Erst als ich die Weit­er­bil­dung zum Sach­bear­beit­er Marketing und Verkauf absolviert hat­te, wurde mein Feuer für diese Branche ent­facht. 2014 habe ich meine Agen­tur gegrün­det und zunächst Web­sites pro­gram­miert. Mit der Zeit kamen weit­ere Dien­stleis­tun­gen dazu und mit Abschluss mein­er Weit­er­bil­dung zum dipl. Mar­ket­ing­man­ag­er HF wurde auch das Team gröss­er. Heute ste­he ich auf der Bühne, unter­stütze Unternehmen in Marketing und Kom­mu­nika­tion, pro­duziere Videos und plane Kampagnen.

  1. Was sind dein­er Mei­n­ung nach die Vorzüge des Ver­ban­des Swiss Marketing?

Als Dozent weiss ich zu gut, dass sich das Marketing vor allem im dig­i­tal­en Bere­ich sehr schnell verän­dert. Ich sehe den Branchen­ver­band Swiss Marketing daher auch im Bere­ich „Lebenslanges Ler­nen“. Marketing ist ein sich verän­dern­der Prozess. Wenn wir uns alle immer wieder aus­tauschen, voneinan­der und miteinan­der ler­nen, kom­men wir schneller und bess­er ans Ziel.

  1. Haben Ver­bände und Clubs im Zeital­ter von Social Media, MS Teams und Zoom über­haupt noch eine Daseinsberechtigung?

Ver­bände haben aus mein­er Sicht dann eine Daseins­berech­ti­gung, wenn die Mit­glieder ins Zen­trum gestellt wer­den und Branchen­wis­sen zugänglich gemacht wird. In ein­er sich schnell verän­dern­den Zeit wollen und brauchen wir einen konkreten Mehrw­ert. Natür­lich sind die dig­i­tal­en Möglichkeit­en heutzu­tage wertvoll. Sie erset­zen aber nicht das physis­che Zusam­men­sein, den Augenkon­takt und, nach wie vor, den Händedruck.

  1. Du bist auch Dozent für Dig­i­tal Busi­ness. Wie kann die Gen­er­a­tion Z heute erre­icht werden?

Die Gen­er­a­tion Z ist die zweite Gen­er­a­tion der Dig­i­tal Natives. Daher ist diese Ziel­gruppe primär online zu erre­ichen. Wichtig ist die Per­son­al­isierung, das Aufzeigen des Mehrw­ertes in kurz­er Zeit. User Gen­er­at­ed Con­tent ist für diese Ziel­gruppe glaub­würdi­ger und echter, als Botschaften von den Fir­men selb­st. Auch wenn wir in der heuti­gen Zeit schneller den Brand wech­seln, ist eine emo­tionale oder per­sön­liche Bindung wichtig. Die Com­mu­ni­ty sollte aktiv bewirtschaftet und ein­be­zo­gen wer­den. Grund­sät­zlich ist es wichtig, authen­tisch aufzutreten, den Mehrw­ert und klar wiederzugeben und rasch auf Anfra­gen zu reagieren.

  1. Zulet­zt: Marketing ist für mich…?

Die Möglichkeit, ein Pro­dukt oder eine Dien­stleis­tung an meine Wun­schzielkun­den zu brin­gen und dabei Werte zu ver­mit­teln, welche mir als Men­sch und Unternehmen wichtig sind.

INFOBOX

Flo­ri­an Hasler ist Co-Präsi­dent des Clubs Swiss Marketing Bei­der Basel. 2014 hat er die Agen­tur QYOU gegrün­det und bewegt sich dort in der Rolle des Geschäfts­führers und Pro­jek­tleit­ers. Er ist zudem Dozent für Dig­i­tal Busi­ness an der Höheren Fach­schule für Marketing und Kom­mu­nika­tion (HFMK).